Im Kampf um den Einzug in die Hauptrunde steht die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Vorrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) vor einem Schlüsselspiel. Gegen den MTV Wolfenbüttel zählt am Samstag (13 Uhr, Dreifelderhalle der Sportschulen Halle) nur ein Sieg.
Das dritte Auswärtsspiel in Folge steht indes für die U18 der MBA in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) auf dem Programm. Das Team von Trainer Stijn van Duijn hofft am Sonntag (13 Uhr) bei den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel auf den ersten Saisonsieg.
U16-JBBL: MBA – MTV Wolfenbüttel (Samstag, 13 Uhr, Dreifelderhalle der Sportschulen Halle)
Die MBA gehört zu einem Pulk von sechs Teams, die sich realistische Hoffnungen auf das Erreichen der Hauptrunde machen können. Nach der 70:120-Packung in Brauschweig rutschten die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse zuletzt allerdings auf Rang vier ab. Mit einem Heimsieg gegen Wolfenbüttel könnten sie ihre Chancen vor dem letzten Vorrundenspiel bei den Dresden Titans deutlich verbessern und zugleich einen Konkurrenten distanzieren. Eine Niederlage wäre fast schon gleichbedeutend mit dem Gang in die Relegationsrunde.
Wolfenbüttel startete mit einem 70:48-Heimerfolg gegen Dresden verheißungsvoll in die Saison, kassierte zuletzt allerdings drei Niederlagen nacheinander. Im jüngsten Duell gegen den unbesiegten Spitzenreiter Niners Chemnitz führten die Niedersachsen nach 30 Minuten mit 48:47, ehe sie doch noch mit 57:67 unterlagen. Unterschätzen sollte man den MTV, der sich zu Beginn des Sommers in einem Qualifikationsturnier sein JBBL-Ticket gesichert hatte, also auf keinen Fall.
Die MBA geht indes mit dem klaren Ziel in diese Partie, die weiße Heimweste zu wahren. Mit einem Sieg will das Team seinem Trainer auch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk bereiten. Stackhouse wurde am Donnerstag 42 Jahre alt. Die personelle Situation bleibt bei der MBA aber etwas angespannt. Mit Mark Chetverhov und Milo Dalchau fallen zwei Guards weiterhin verletzungsbedingt aus. Dagegen kehren Mika Kairies und Nils Laubner ins Aufgebot zurück.
Das sagt der Trainer:
„Das Braunschweig-Spiel war ein Realitätscheck für uns. Nun geht es darum, wieder zu den Grundlagen zurückzukehren. Wir haben viel an unserer Defensive gearbeitet und wollen in der Offensive konsequent den Korb attackieren. Wir wollen einfachen Basketball spielen. Dabei treffen wir auf einen Gegner, der sehr gut eingespielt ist und den Ball exzellent bewegt. Uns ist klar, dass uns nur ein Sieg weiterhilft, und so wollen wir auch auftreten.“
U18-WNBL: Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – MBA (Sonntag, 13 Uhr)
Für die MBA kam in dieser Saison bereits viel zusammen. Der Spielplan bescherte ihr nicht nur sofort Duelle mit den vermeintlichen Top-Teams, sondern auch nur ein einziges Heimspiel bis zum Jahreswechsel. Es folgten Personalprobleme und ein bitterer Auftakt in den November. Denn während die MBA beim Titelanwärter Alba Berlin mit 50:82 unterlag, feierten die bis dato ebenfalls noch sieglosen Teams von BASS Berlin (67:63 gegen Wedel) und Braunschweig-Wolfenbüttel (54:53 gegen Lichterfelde) überraschend ihre ersten Erfolge. Beide hatte van Duijn vor Saisonbeginn als direkte Rivalen im Kampf um Platz vier ausgemacht, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Das zeigt schon auf, wie viel Brisanz in der Partie am Sonntag steckt. Mit einer weiteren Niederlage würde die MBA den Anschluss an die Girls Baskets vorerst verlieren, mit einem Sieg wäre sie wieder mittendrin im Rennen um ein Endrunden-Ticket.
Spielerisch konnten sich die bisherigen Auftritte des jungen Teams durchaus sehen lassen. Der aggressivere und offensiv freigeistigere Stil zeichnet sich immer stärker ab und trägt zu einer neuen Identität bei. Die Entwicklung stimmt, aber die Ergebnisse noch nicht. Ob sich das am Sonntag ändern wird, hängt nicht zuletzt von der personellen Situation ab. Zwar erwies sich die Verletzung von Spielmacherin Elisabeth Böhlert als nicht so gravierend wie befürchtet, allerdings ist der Einsatz mehrerer Spielerinnen krankheitsbedingt noch fraglich. Viele Autobahnkilometer warten am Wochenende auf U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani. Sie ist am Samstag mit dem Bundesliga-Team des SYNTAINICS MBC bei den Royals Saarlouis im Einsatz, ehe sie am Sonntag zum WNBL-Team stößt.
Das sagt der Trainer:
„Uns erwartet ein sehr wichtiges Spiel. Wir wollen an die guten Phasen aus dem Alba-Spiel anknüpfen und uns weiter verbessern. Dabei schauen wir weniger auf den Gegner, sondern auf uns. Im Training waren wir zuletzt etwas dezimiert. Mal sehen, wen wir bis Sonntag zurückbekommen.“
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