WNBL-Team startet ins neue Jahr

Die MBA geht als klarer Außenseiter ins Spiel beim SC Rist Wedel.

Große Personalsorgen begleiten die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) zum ersten Spiel des neuen Jahres in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Das Team von Trainer Stijn van Duijn muss am Sonntag (15 Uhr) beim SC Rist Wedel ohne drei Leistungsträgerinnen auskommen.

Ein schwieriges Auswärtsspiel erwartet auch die männliche U16 in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Das Team von Trainer Darren Stackhouse ist am Sonntag (12 Uhr) bei der BG Zehlendorf gefordert, die zuletzt mit einem furiosen Sieg aufhorchen ließ.

U18-WNBL: SC Rist Wedel – MBA (Sonntag, 15 Uhr)

Als klarer Außenseiter reist die MBA zum letztjährigen Halbfinalisten nach Wedel. Mit Kapitänin Elisabeth Böhlert, Magda Zimmermann und der an Knieproblemen laborierenden U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani fehlen Coach van Duijn gleich drei tragende Säulen. Das Verletzungspech zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Die MBA konnte noch nie in Bestbesetzung antreten, und der Kader ist nicht tief genug, um die Ausfälle zu kompensieren.

Nach fünf deutlichen Niederlagen liegt die MBA aktuell abgeschlagen am Tabellenende. Das Erreichen der Playoffs lässt sich vor dem Start der Rückrunde nicht mehr als realistisches Ziel formulieren, stattdessen geht es darum, als Mannschaft weiter zu wachsen und Selbstbewusstsein aufzubauen, um dann in der Relegationsrunde den Klassenerhalt klar zu machen. Phasenweise ließ die MBA ihr großes Potenzial bereits aufblitzen, doch es mangelt an Konstanz. Dass die jungen Spielerinnen aufgrund der Verletzungsprobleme bereits jetzt viel Verantwortung schultern müssen, sollte sich langfristig jedoch auszahlen.

Während man bei der MBA den Blick in die Zukunft richtet, geht es für den SC Rist darum, seine Ausgangsposition für die Playoffs zu verbessern. Wedel startete mit zwei Siegen, darunter einem 82:56 bei der MBA, stark in die Saison, kassierte dann allerdings eine deutliche Pleite bei Alba Berlin (51:88) und verlor überraschend auch bei BASS Berlin (63:67). Vor Weihnachten gelang mit einem 74:64-Heimerfolg gegen TuS Lichterfelde die Trendwende.

Das sagt der Trainer:

„Wir haben in dieser Saison mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen, wollen unseren Weg aber unbeirrt fortsetzen und als Mannschaft weiter wachsen. Wir haben große Schritte gemacht, stehen in Wedel aber ohne drei wichtige Spielerinnen vor einer enormen Herausforderung. Beide Teams pflegen einen ähnlichen Stil, daher erwarte ich ein schnelles Spiel.“

U16-JBBL, Hauptrunde: BG Zehlendorf – MBA (Sonntag, 12 Uhr)

Die Krimispezialisten der MBA bekommen es am Sonntag mit einem der besten Spieler der JBBL zu tun. Der erst 14-jährige Oskar Fenger erzielt im bisherigen Saisonverlauf 28,5 Punkte pro Partie und gilt als eines der größten deutschen Talente des Jahrgangs 2010. Der 1,95 Meter große Flügelspieler ist der Go-to-guy bei den Zehlendorfern, die mit einem 116:73-Kantersieg gegen Potsdam imposant ins neue Jahr gestartet waren. Es wäre allerdings falsch, die Berliner nur auf ihren Top-Spieler zu reduzieren. Sie überzeugen mit schnellem, aggressivem Basketball, haben mit dem 2,05 Meter großen Paul Hinrichs aber auch einen begabten Center in ihren Reihen.

Auf die MBA wartet defensiv also Schwerstarbeit. Offensiv überzeugten die Stackhouse-Schützlinge gegen Dresden mit starkem Zug zum Korb und einer verbesserten Dreierquote, zudem verteilte sich die Scoringlast auf mehrere Schultern. Sorgen bereitet dem Coach weiterhin die hohe Anzahl an Ballverlusten. Auf diese Weise vergab die MBA zuletzt auch die Siegchance gegen die Titans und musste sich in Weißenfels unglücklich mit 81:83 geschlagen geben. In Berlin kann Stackhouse fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich hinter dem Einsatz des erkrankten Centers Roman Zadyrko steht aktuell noch ein Fragezeichen.

Das sagt der Trainer:

„Von Alba Berlin abgesehen, bewegen sich alle Teams in unserer Hauptrundengruppe auf einem ähnlichen Level. Die Zehlendorfer haben mit Fenger einen überragenden Spieler, der vor allem mit seinem Zug zum Korb enorm gefährlich ist. Es wäre aber falsch, sich nur auf ihn zu konzentrieren. Für uns wird wichtig sein, dass unsere Transition Defense gut funktioniert. Wir wollen Zehlendorf keine einfachen Punkte unter dem Korb gestatten. Offensiv müssen wir die unnötigen Ballverluste reduzieren, die uns in dieser Saison schon häufig weh getan haben.“

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