
Die männliche U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) muss weiter auf den ersten Sieg in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) warten. Das Team von Trainer Darren Stackhouse unterlag im ersten NBBL-Heimspiel seit 938 Tagen der Niners Chemnitz Academy überraschend deutlich mit 54:81 (33:42).
„Das muss ein Weckruf für uns sein“, macht Stackhouse deutlich. „Ich habe den Eindruck, dass Einige das Niveau in der NBBL unterschätzt haben.“ Gegen die bis dato noch sieglosen Chemnitzer begann die MBA ordentlich und führte nach fünf Minuten mit 14:13, ehe eine 4:13-Serie bis zum Viertelende für einen 18:26-Rückstand sorgte. In der Folge steigerten sich die Gastgeber in der Defensive, hatten gegen den starken Frontcourt der Niners aber große Schwierigkeiten, sich unter dem Korb durchzusetzen. Auch nach dem Wechsel liefen die Stackhouse-Schützlinge vergeblich dem Rückstand hinterher. Als sie dann zu Beginn des Schlussviertels minutenlang ohne Korberfolg blieben, setzte sich Chemnitz vorentscheidend ab und gewann letztlich auch in der Höhe verdient. Mit 14 Punkten war Matteo Kossira der beste Werfer der MBA. Zweistellig punkteten außerdem Nathan Westphal (13) und Mika Siegert (11). Bei den Niners ragte Ex-MBA-Spieler Alfons Milatz mit 24 Punkten heraus.
Es ist zweifellos ein herausfordernder Saisonstart für die MBA. Ein Vergleich mit dem Team, das im Juni in der Qualifikation triumphal die NBBL-Rückkehr gefeiert hat, ist kaum noch möglich. Mit Carlos Domke fehlt der mit Abstand beste Center und mit Tyler Stock ein wichtiger Energizer. Zudem fällt mit Mohamed Ibrahim einer der stärksten Guards des Teams noch einen Monat verletzt aus. Die Probleme unter dem Korb führen dazu, dass Juniorennationalspieler Siegert vermehrt auf den Positionen vier und fünf aushelfen muss, obwohl er sonst eher die Positionen zwei und drei bekleidet. „Wir konnten noch nie komplett trainieren“, benennt Stackhouse ein weiteres Problem, was nicht nur dem Verletzungspech geschuldet ist, sondern den Verpflichtungen etlicher Spieler in BBL, Pro B und 1. Regionalliga.
Zugleich macht der MBA-Coach deutlich, dass er und sein Team die Herausforderung anpacken werden:
„Die Saison ist noch jung, und wir werden kontinuierlich an Lösungen für unsere Probleme arbeiten.“ Weiter geht’s am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Bayreuth.
JBBL-Team siegt durch Buzzer Beater, WNBL-Team verliert zu Hause
Die männliche U16 der MBA hat im zweiten Spiel in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) den zweiten Sieg verbucht. Eine Woche nach dem 118:64-Kantersieg gegen das Team Wolfenbüttel/Bothfeld war diesmal ein Thriller nötig, ehe der 92:90 (45:49)-Erfolg bei den Sartorius Youngsters Göttingen feststand. Zum Matchwinner avancierte Fabian Hase, der mit Ablauf der Uhr einen Dreier zum 92:90-Endstand verwandelte. Danach gab es kein Halten mehr. „Wir sind die meiste Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen und haben insgesamt zu viele Fehler gemacht“, moniert MBA-Sportdirektor Nándor Kovács, der den im Urlaub weilenden Alvaro Zuniga an der Seitenlinie vertrat. Sein Team ließ sich aber nie abschütteln und drehte die Partie mit einer Energieleistung im Schlussviertel (28:16) zu ihren Gunsten.
„Wir sind sehr zufrieden damit, dass wir das Spiel am Ende noch ziehen konnten“, sagt Kovács. Jakob Spalke (27 Punkte) und Hase (20) zeichneten sich als beste Werfer der MBA aus.
Die weibliche U18 der MBA hat einen Sieg zum Heimauftakt in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) verpasst. Das Team von Trainer Stijn van Duijn unterlag TuS Lichterfelde trotz einer spielerisch ansprechenden Vorstellung mit 64:72 (34:25). Wie schon beim Auftaktspiel in Wedel (74:78) riss sich die MBA dabei im dritten Viertel (13:27) mit beiden Händen ein, was sie sich bis zur Pause aufgebaut hatte. „Wir hätten zur Halbzeit auch deutlich höher führen können. Nach der Pause hatten wir dann eine katastrophale Phase, in der uns komplett die Energie gefehlt hat. Wir müssen lernen, über 40 Minuten mit 100 Prozent Einsatz zu spielen“, mahnt van Duijn. Alicia Rosanke (20 Punkte) und Elisabeth Böhlert (17) führten die MBA als Topscorerinnen an.
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