Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat eine Überraschung zum Start in die neue Saison der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) nur knapp verpasst. Beim Gruppenfavoriten Niners Chemnitz zeigten die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse über drei Viertel eine starke Vorstellung, ehe sie im Schlussviertel einbrachen und noch mit 71:79 (38:39) verloren.
Eine Auswärtsniederlage musste auch die U18 der MBA in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) hinnehmen. Das Team von Trainer Stijn van Duijn unterlag bei TuS Lichterfelde mit 58:77 (26:33).
U16-JBBL: Niners Chemnitz Academy – MBA 79:71 (39:38)
Beide Teams fanden sofort in den Derbymodus und lieferten sich eine hart umkämpfte Partie, die aber auch spielerischer Highlights bereit hielt. Chemnitz, das zum Saisonauftakt deutlich mit 88:61 in Jena gewonnen hatte, erspielte sich im ersten Viertel (24:19) leichte Vorteile, doch danach stellte sich die MBA immer besser auf den schnellen, aggressiven Stil der Gastgeber ein und zwang sie vermehrt zu Fehlern und überhasteten Abschlüssen. Zudem dominierten die Stackhouse-Schützlinge beim Rebound und erkämpften sich wiederholt zweite Wurfchancen. Bis zum Ende des dritten Viertels wandelten die Gäste, die mit starkem Zug zum Korb glänzten, den anfänglichen Rückstand in eine 58:53-Führung um.
Im letzten Abschnitt brachten die Chemnitzer mit einigen Ballgewinnen und erfolgreichen Abschlüssen das Momentum jedoch auf ihre Seite. Die MBA agierte zunehmend hektisch und musste die Gastgeber davonziehen lassen. Die Ausgeglichenheit, die sich in den drei Vierteln zuvor als Stärke herauskristallisiert hatte, mutierte bei den Gästen plötzlich zur Schwäche, denn in dieser kritischen Phase fehlte ein Spieler, der das Team auf seine Schultern nehmen konnte. Zudem litt das Spiel der MBA unter dem mangelnden Spacing. Nur zwei von 14 Dreiern fanden ihr Ziel. Mit jeweils zwölf Punkten avancierten Milo Dalchau, Nils Laubner und Ludwig Schinlauer zu den besten Werfern der MBA.
Das sagt der Trainer:
„Es ist ärgerlich, weil ein Sieg für uns auf jeden Fall drin gewesen wäre. Im letzten Viertel sind wir unter dem Chemnitzer Druck leider zusammengebrochen. Das größte Problem über das komplette Spiel war unser Entscheidungsverhalten, wir haben uns viel zu viele unnötige Ballverluste geleistet. Was die Intensität und Kampfbereitschaft betrifft, war ich aber sehr zufrieden, defensiv haben wir über weite Strecken einen sehr guten Job gemacht.“
U18-WNBL: TuS Lichterfelde – MBA 77:58 (33:26)
Bei der MBA feierte U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani nach überstandener Verletzung ihr Saisondebüt, allerdings erfüllte sich die Hoffnung auf einen Einsatz von Centerin Prudents David Oboh nicht. Am Ort ihres sensationellen 87:67-Sieges aus der Vorsaison begannen die Gäste selbstbewusst. Zwar gelang ihnen offensiv längst nicht alles, doch sie verhinderten mit großem Engagement in der Defensive, dass die Berlinerinnen in ihren Rhythmus fanden. So entschied die MBA das erste Viertel mit 14:11 für sich. In der Folge steigerten die Gastgeberinnen, die zum Saisonauftakt den Titelaspiranten Alba Berlin an den Rand einer Niederlage gebracht hatten, ihre Trefferquote allerdings beträchtlich und verwandelten auch schwierige Würfe. Dagegen fiel es der MBA immer schwerer, in der Offensive gute Lösungen zu finden. Bis zur Pause zog Lichterfelde so auf sieben Punkte davon.
In der zweiten Halbzeit erzwangen die Gäste lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe, allerdings gelang es ihnen nicht, sich entscheidend heranzutasten. Auf jeden kleinen Run der MBA fanden die Berlinerinnen die passende Antwort. In den letzten drei Minuten der Partie liefen die Gastgeberinnen noch einmal von der Dreierlinie heiß und gewannen letztlich höher, als es der Spielverlauf widerspiegelt. Mit 24 Punkten avancierte Ezeani bei ihrem Comeback zur erfolgreichsten Punktesammlerin bei der MBA.
Das sagt der Trainer:
„Im Vergleich zum Wedel-Spiel haben wir Fortschritte gemacht. Die Partie war deutlich knapper, als es das Endresultat aussagt. Wir hatten einige gute Phasen, aber die schlechten Phasen waren zu lang, um hier als Sieger vom Feld gehen zu können. Wir sind nun mal eine sehr junge Mannschaft, die noch nicht konstant auf hohem Niveau agieren kann. Man muss aber auch Lichterfelde Respekt zollen, sie haben eine starke Partie gezeigt und auch gut verteidigte Würfe getroffen.“
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