Es kann nicht immer Spektakel sein. Gegen Science City Jena kämpfte und zitterte sich die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) zum zweiten Heimsieg in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Nach dem verdienten 65:61 (41:28) steuert das Team von Trainer Darren Stackhouse auf Hauptrundenkurs.
Eine Woche nach dem 86:64-Erfolg gegen Gotha fehlte der MBA diesmal über weite Strecken die spielerische Leichtigkeit. Auch das gehört zum Lernprozess junger Mannschaften: Sie müssen einen Weg finden, solche zähen Spiele zu gewinnen. Für Jena stellte diese Partie bereits die letzte realistische Chance dar, in den Kampf um die ersten drei Plätze in der Vorrundengruppe vier eingreifen zu können. Und entsprechend entschlossen traten die Gäste auf. Die favorisierte MBA hatte Mühe, in ihren Rhythmus zu finden und lag nach dem ersten Viertel mit 16:17 zurück. Mit einer klaren Steigerung in der Defensive erlangten die Gastgeber dann jedoch die Kontrolle. Sie kamen nun auch offensiv ins Laufen und wandelten den knappen Rückstand bis zur Pause in eine komfortable Führung um.
Dieses Niveau konnten die Stackhouse-Schützlinge im dritten Viertel zwar nicht halten, doch beim Stand von 58:43 nach 30 Minuten deutete immer noch alles auf einen souveränen Sieg hin. Jena ließ aber nicht locker und begegnete der MBA auch im letzten Abschnitt mit maximaler Intensität. Bei den Gastgebern fielen die Würfe nicht mehr, zudem fehlte ihnen ein Spieler, der in dieser schwierigen Phase die Verantwortung übernehmen konnte. Die Ausfälle der erkrankten Ludwig Schinlauer und Mika Kairies machten sich schmerzlich bemerkbar. So robbten sich die Thüringer Stück für Stück heran, und bei der MBA begann das große Zittern. Jena erzwang ein One-Possession-Game, ehe Center Roman Zadyrko mit einem Korbleger nach vorangegangenem Offensivrebound für die Entscheidung zugunsten der MBA sorgte. Mit 19 Punkten avancierte Jakob Spalke zum Topscorer bei den Gastgebern, 16 davon erzielte er alleine vor der Pause. Zadyrko verzeichnete ein Double-Double aus Punkten (14) und Rebounds (10). Insgesamt 72 Freiwürfe zeigen, wie erbittert beide Teams um den Sieg kämpften. Am Ende konnte die MBA aufatmen und sprang in der Tabelle auf Rang drei.
Das sagt der Trainer:
„Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben, auch wenn unsere Leistung nicht optimal war. Vielleicht dachten einige, dass es nach unserem Kantersieg in der Preseason leichter gehen würde. Jena spielte sehr physisch, damit hatten wir zunächst einige Probleme. Wir konnten uns dann zwar absetzen, aber Jena hat niemals aufgehört zu kämpfen. Wir hatten im letzten Viertel plötzlich Probleme zu scoren, und dann wuchs irgendwann natürlich der Druck. Uns fehlte die Kontrolle im Spielaufbau. Am Ende gelangen uns aber ein paar Big Plays.“
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