Mit zwei herben Niederlagen kehrten die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) von ihren Auswärtstrips zurück. Während die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) beim Titelaspiranten Alba Berlin mit 50:82 (25:47) das Nachsehen hatte, erlebte die männliche U16 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) bei den SG Junior Löwen Braunschweig ein 70:120 (38:54)-Debakel.
Während die U18 damit auch nach drei Spielen weiter auf den ersten Saisonsieg in der Gruppe Nordost warten muss, weist die U16 in der Vorrundengruppe vier nun eine ausgeglichene Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen auf.
U18-WNBL: Alba Berlin – MBA 82:50 (47:25)
Trotz des Überraschungserfolgs in der Vorbereitung ging die MBA als klarer Außenseiter ins Duell mit Alba, zumal mit Elisabeth Böhlert eine Leistungsträgerin ausfiel. Das Vorhaben, es den Berlinerinnen so schwer wie möglich zu machen, konnten die Gäste lediglich in der Anfangsphase umsetzen. Als Alba die Intensität in der Defensive erhöhte und auch offensiv in den Rhythmus fand, musste die MBA schnell abreißen lassen und lag schon nach zehn Minuten mit 12:28 zurück. Im zweiten Viertel hielt das Team von Trainer Stijn van Duijn in der Verteidigung deutlich entschlossener dagegen. Allerdings machte sich die MBA ihr Werk oft selbst zunichte, indem sie viel zu viele Offensivrebounds an die Berlinerinnen abgab (insgesamt 28). So konnte Alba die Führung bis zur Pause weiter ausbauen.
Im dritten Viertel kam die Offensive der MBA fast völlig zum Erliegen, nur acht Punkte gelangen dem Team gegen den hohen Verteidigungsdruck des Favoriten. Erst im Schlussabschnitt, als die Intensität der Berlinerinnen nachließ, verzeichneten die Gäste noch einige gelungene Aktionen. Mit 17:13 entschieden sie das letzte Viertel für sich. Mit 23 Punkten avancierte Daria Ilies zur besten Werferin der MBA, Chinaza Ezeani kam auf 16 Zähler. Bei Alba überragte Lilli Schultze mit 20 Punkten in nur 16 Minuten Einsatzzeit.
Das sagt der Trainer:
„Alba ist die mit Abstand beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben. Sie sind einfach auf einem anderen Level als wir. Mit unserem Auftritt bin ich gar nicht so unzufrieden, mich ärgern allerdings die vielen Offensivrebounds, die wir Alba gestattet haben. Wir hätten eine große Anzahl davon verhindern können, wenn wir besser ausgeboxt hätten.“
U16-JBBL: SG Junior Löwen Braunschweig – MBA 120:70 (54:38)
Stark ersatzgeschwächt trat die MBA in Braunschweig an. Mit Mark Chetverhov, Milo Dalchau und Mika Kairies fehlten der MBA drei Guards und mit Nils Laubner ein Leistungsträger im Frontcourt. Zunächst konnten die Gäste die Ausfälle noch halbwegs kompensieren und lagen nach einem temporeichen Auftaktviertel lediglich mit 20:25 zurück. Doch schon in dieser Phase zeichneten sich große Probleme in der Defensive ab. Braunschweigs überragendes Duo Mathias Krone Johansen (41 Punkte) und Jamie Ongouta (35) war zu keinem Zeitpunkt zu stoppen und hatte am Ende zusammen mehr Punkte aufgelegt als das komplette MBA-Team. Dabei glänzten der Däne Johansen und Ongouta nicht nur mit ihrem Drive zum Korb, sondern auch mit einem guten Händchen von der Dreierlinie.
Bis zur Pause hielten die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse zumindest noch kämpferisch dagegen, ehe in der zweiten Halbzeit alle Dämme brachen. Sie verloren jegliche Kontrolle im Spielaufbau und leisteten sich rekordverdächtige 53 Ballverluste, die die Braunschweiger in Transition gnadenlos bestraften. Und so kassierte die MBA in der zweiten Halbzeit mehr Gegenpunkte (66) als gegen Jena und Gotha jeweils im kompletten Spiel. Ein Lichtblick bei den Gästen war Center Roman Zadyrko, der seine Chancen unter dem Korb konsequent verwertete (10/12 Feldwürfe). Mit 21 Punkten und 13 Rebounds verzeichnete er erneut ein Double-Double. Außerdem punkteten Tristan Schreiber (11) und Finn Erxleben (10) zweistellig.
Das sagt der Trainer:
„Ich wusste, dass es ohne drei Starter und unsere stärksten Ballhandler schwer werden würde. Ich ging aber davon aus, dass wir dennoch genügend Talent haben würden, um ein Spiel auf Augenhöhe zu erzwingen. Anfangs haben wir noch gut mitgehalten, doch in der zweiten Halbzeit war es ein peinlicher Auftritt. Wir sind panisch geworden, haben ohne Selbstbewusstsein und Kampfgeist gespielt und es den Top-Spielern der Braunschweiger viel zu leicht gemacht. 53 Ballverluste in einem Spiel habe ich noch nie erlebt. Da hat man gemerkt, dass wir keinen Spieler dabei hatten, der es gewohnt ist, den Ball zu bringen. Beeindruckt hat mich aber die Leistung von Roman, er war mit Abstand unser stärkster Spieler.“
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