JBBL-Team feiert Coup in Dresden

Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat es geschafft: Mit einem 74:68 (45:42)-Erfolg beim Spitzenreiter Dresden Titans löste das Team von Trainer Darren Stackhouse am letzten Vorrundenspieltag in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) das Ticket für die Hauptrunde.

One, two, three – Playoffs! Jubelschreie schwappten durch die Halle, dann tanzten die Spieler mit ihrem Coach im Kreis. In ihren Gesichtern spiegelten sich Stolz, Erleichterung und auch ein wenig Erschöpfung nach dem wichtigsten Sieg in dieser Saison, der nicht nur den vorzeitigen Klassenerhalt bedeutete, sondern eben auch die erneute Endrunden-Teilnahme im Anschluss an die Hauptrunde.

Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten qualifizierte sich die MBA für die Playoffs – einmal als Top-Team der Relegationsrunde und einmal über die Hauptrunde. Dass nun bereits Anfang Dezember Planungssicherheit herrscht, hatte man bei der MBA zwar gehofft, zwingend erwarten konnte man es allerdings nicht, schließlich musste im Sommer ein gewaltiger Umbruch bewältigt werden. Dazu gehörte auch, dass die vier besten Scorer altersbedingt aus dem Team ausschieden. Die erneute Qualifikation für die Hauptrunde ist Ausweis einer neu gewonnenen Kontinuität und ein grandioser Erfolg für das gesamte Programm.

In Dresden traten die Stackhouse-Schützlinge von Beginn an wie ein Team auf, das das Wort Niederlage nicht einmal buchstabieren kann. Sie setzten die Vorgabe ihres Trainers, den Korb zu attackieren, konsequent um, und lieferten dem vor Selbstbewusstsein strotzenden Tabellenführer so ein Duell auf Augenhöhe. Nach dem knapp gewonnenen Auftaktviertel (21:19) nahm das Tempo im zweiten Abschnitt noch einmal zu. Während die MBA vor allem Abschlüsse in der Zone suchte und sich immer wieder Freiwürfe erkämpfte, setzten die Dresdner deutlich stärker auf Distanzwürfe, auch weil die MBA die Zone hervorragend dicht machte. Die Quoten der Gastgeber von außen blieben zwar über das gesamte Spiel sehr niedrig, doch sie erarbeiteten sich wiederholt zweite Wurfchancen. Insgesamt gab die MBA 29 Offensivrebounds ab. Im Angriff fanden die Gäste jedoch weiter beständig gute Lösungen und führten deshalb zur Pause knapp.

Im dritten Viertel kam der Spielfluss auf beiden Seiten ins Stocken, Defensive und Kampf dominierten fortan die Partie, die nach 30 Minuten beim Stand von 56:56 wieder völlig offen war. Allmählich erreichte die Spannung ihren Siedepunkt. Als Trumpf erwies sich für die MBA letztlich die tiefere Bank. Während die Dresdner, die auf Jesper Kolschmann verzichten mussten, das Spiel über ihre Guards Leonard Alejandro Benitez Arocha (23 Punkte) und Amir Abbou (11) forcierten, die zusammen 54 Feldwürfe, darunter 27 (!) Dreier, nahmen, verteilte sich bei der MBA die Last im Angriff auf mehrere Schultern. So hatten die Gäste am Ende die größeren Energiereserven im Tank und setzten sich entscheidend ab. Mit 21 Punkten schwang sich Jakob Spalke zum Topscorer der MBA auf, Mark Chetverhov kam auf 16 Zähler.

Zum Start der Hauptrunde (14./15. Dezember) empfangen die Stackhouse-Schützlinge gleich den Titelfavoriten Alba Berlin, der in der Vorrundengruppe drei beeindruckend dominant auftrat und seine sechs Partien mit einer durchschnittlichen Differenz von knapp 53 (!) Punkten gewann.

Das sagt der Trainer:

„Unsere sehr gute Defensive war der Schlüssel zum Sieg. Unser Plan war es, Dresdens Topspieler Benitez mit mehreren Gegenspielern zu konfrontieren und immer wieder auch zu doppeln, damit er sich seine Punkte hart erarbeiten muss. Das hat hervorragend geklappt. Wir hätten uns früher absetzen können, wenn wir nicht so viele Offensivrebounds zugelassen hätten. Aber die Titans sind in dieser Kategorie nun mal das beste Team in unserer Gruppe. Am Ende hatten wir mehr Energie, weil wir mehr rotieren konnten.“

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