Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat zum Saisonauftakt in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Stijn van Duijn unterlag dem Titelanwärter SC Rist Wedel trotz einiger ansprechender Phasen deutlich mit 56:82 (31:40).
Mut für die kommenden Aufgaben macht der Auftritt in der ersten Halbzeit, als die MBA dem Favoriten weitgehend auf Augenhöhe begegnete. Auch ohne die verletzte U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani und Centerin Prudents David Oboh setzten die Gastgeberinnen die Vorgaben ihres Trainers gut um. Sie verteidigten aggressiv und schalteten nach Ballgewinnen schnell um, was zu vielen Punkten in Transition führte. Nach sechs Minuten führten sie mit 11:9, ehe sie sich eine Schwächephase erlaubten, die Wedel mit einem 8:0-Lauf zum 17:11 bestrafte. Die MBA ließ sich davon aber nicht irritieren und startete mit einer 8:2-Serie zum 23:22 ins zweite Viertel. Auf Dauer machte sich das Fehlen der beiden Leistungsträgerinnen aber doch bemerkbar. Obohs Präsenz in der Zone wurde ebenso vermisst wie Ezeanis Fähigkeiten, in spielerisch schwierigeren Momenten aus dem Eins-gegen-Eins kreieren zu können. In der Schlussphase der ersten Halbzeit setzten sich die Gäste um die überragende Luise Linke mit einem 13:2-Lauf zum 40:29 erstmals deutlicher ab.
Nach der Pause hatte die MBA zunächst große Probleme, in ihren offensiven Rhythmus zu finden, auch vom Mut und Selbstbewusstsein aus der ersten Hälfte blieb nicht mehr viel übrig. So konnte sich Wedel bis zur 27. Minute bereits vorentscheidend auf 56:37 absetzen. Zwar erlahmte der Kampfgeist der Gastgeberinnen nicht, doch der Favorit ließ sich nicht mehr aus dem Konzept bringen und baute seine Führung noch weiter aus. Bei der MBA überwog am Ende der Frust, doch dieses Spiel zeigte auch: In diesem Team steckt viel Potenzial. Mit 21 Punkten avancierte Daria Ilies zur Topscorerin der MBA, zweistellig scorten zudem Kapitänin Elisabeth Böhlert (12) und Magda Zimmermann (10).
Das sagt der Trainer:
„Die erste Halbzeit hat mir an beiden Enden des Courts richtig gut gefallen, da haben wir guten Teambasketball gezeigt. Leider sind wir nach Pause völlig eingebrochen. Wir haben zu viele Offensivrebounds abgegeben und konnten die Transition von Wedel nicht mehr stoppen. Daran müssen wir arbeiten. Mit Chinaza und Prudents wäre es sicher ein anderes Spiel geworden.“
Antworten