Klare Niederlagen für MBA-Teams

Phasenweise kann die MBA das hohe Tempo Albas mitgehen. Hier treibt Milo Dalchau den Ball nach vorne. Foto: Katrin Sonnenberger

Berlin war für die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) am dritten Advent keine Reise wert. Während die U16 der MBA zum Auftakt der Hauptrunde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) beim Titelfavoriten Alba Berlin eine 61:119 (33:57)-Klatsche kassierte, verlor die U18 das Kellerduell der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) bei BASS Berlin unerwartet deutlich mit 52:84 (31:40).

Für das personell gebeutelte Team von Trainer Stijn van Duijn war es die fünfte Niederlage im fünften Spiel, wodurch das Erreichen der Playoffs in weite Ferne gerückt ist.

U16-JBBL, Hauptrunde: Alba Berlin – MBA 119:61 (57:33)

Zehn Minuten lang durften die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse hoffen, dass es ihnen gegen Alba besser ergehen würde als den Vorrundengegnern der Berliner. Sie spielten mutig und schafften es zumindest phasenweise, die Gastgeber aus dem Konzept zu bringen. Nach dem ersten Viertel hielt sich der Rückstand deshalb noch halbwegs in Grenzen (15:23). In der Folge zog Alba jedoch mächtig an, während sich bei den Gästen, denen mit Mark Chetverhov und Mika Kairies zwei Aufbauspieler fehlten, die Ballverluste häuften. Die Berliner punkteten zuverlässig im Fast Break, waren aber auch in der Lage, das Feld weit zu machen, weil sie in Ilya Föhl einen herausragenden Dreierschützen hatten, der auf den Spuren von Andi Obst wandelte. In knapp 18 Minuten Einsatzzeit traf der Berliner sieben von zehn Dreiern und kam insgesamt auf 25 Punkte. So setzte sich der Favorit bereits bis zur Pause vorentscheidend ab.

Im dritten Viertel gelang es der nie aufsteckenden MBA wieder besser, der brillanten Offensive Albas Einhalt zu gebieten, so dass zumindest die Hoffnung blieb, ein knapperes Endresultat zu erreichen als den meisten anderen Opfern der Berliner. Im letzten Abschnitt (36:17) drehten die Albatrosse allerdings noch einmal auf, knackten locker die 100-Punkte-Marke und unterstrichen eindrucksvoll ihre Titelambitionen. Trotz der Höhe war es für die MBA eine verschmerzbare Niederlage, aus der sich viel lernen lässt. Beste Werfer bei den Gästen waren Finn Erxleben (14 Punkte), Jakob Spalke und Nils Laubner (jeweils 12).

Das sagt der Trainer:

„Unser Ziel, das erste Viertel knapp zu halten, haben wir erreicht. Auch der Kampfgeist meiner Mannschaft hat zu jeder Zeit gestimmt. Allerdings machte sich bei uns das Fehlen von zwei Aufbauspielern ab dem zweiten Viertel deutlich bemerkbar. Mit Mark und Mika wäre es vermutlich nicht ganz so deutlich ausgefallen. Man muss Alba Respekt zollen. Sie haben sehr stark gespielt und sind in meinen Augen noch besser als in der Vorsaison. Für uns war das Spiel ein guter Realitätscheck.“

U18-WNBL: BASS Berlin – MBA 84:52 (40:31)

Die Vorzeichen standen für die MBA aufgrund des Fehlens der Leistungsträgerinnen Elisabeth Böhlert und Magda Zimmermann alles andere als gut. Zumindest in der ersten Halbzeit trotzten die Gäste aber den widrigen Umständen, überzeugten mit gut herausgespielten Würfen und erzwangen bis Mitte des zweiten Viertels ein völlig ausgeglichenes Duell, ehe sich die Berlinerinnen bis zur Pause leicht absetzen konnten.

Im dritten Viertel kämpfte sich das Team von Coach van Duijn noch einmal auf 43:48 (27. Minute) heran, doch dann folgte ein unerklärlicher Kollaps. Minutenlang blieb die MBA ohne Feldkorb und büßte auch defensiv die Intensität ein. Die deutlich tiefer besetzten Gastgeberinnen zogen vorentscheidend davon und ließen auf dem Weg zu ihrem zweiten Saisonsieg bis zum Ende nicht nach. Bei der MBA ragten wie gewohnt Chinaza Ezeani (17 Punkte), die erstmals für die deutsche U18-Nationalmannschaft nominiert wurde, und Daria Ilies (12 Punkte, 11 Rebounds) heraus.

Nun gilt es für die MBA, sich zu sammeln und wieder gesund zu werden, um in der Rückrunde, die am 12. Januar mit einem Auswärtsspiel in Wedel startet, einen Umschwung herbeiführen zu können.

Das sagt der Trainer:

„Wir haben lange Zeit ein gutes Spiel gemacht, insbesondere in der Offensive. Mitte des dritten Viertels sind wir dann aber mental zusammengebrochen und waren nicht mehr bereit, dagegenzuhalten. Das ist ein Kopfproblem, und wir müssen einen Weg finden, es zu lösen.“

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