MBA gewinnt Krimi gegen Potsdam

Mit seinem Zug zum Korb war Mark Chetverhov einer der Garanten für den MBA-Sieg. Foto: Ewald Möhring

Ein sportlich grandioses Jahr 2024 endete für die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) nicht besinnlich, sondern mit purem Nervenkitzel. In der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gewann das Team von Trainer Darren Stackhouse sein Heimspiel gegen die Basketball Talents Potsdam hauchdünn mit 77:76 (69:69, 37:30) nach Verlängerung.

Dabei sah es für die MBA lange nach einem deutlich entspannteren Sonntagnachmittag aus. Nach einem rundum überzeugenden ersten Viertel lagen die Gastgeber bereits deutlich mit 23:11 in Führung. Sie unterbanden wirkungsvoll das schnelle Transition-Spiel und das Pick-and-Roll, mit dem die Potsdamer zuletzt in Chemnitz offensiv geglänzt hatten. Im Angriff attackierte die MBA immer wieder konsequent und erfolgreich den Korb. Zwar sank im zweiten Viertel die Wurfquote deutlich, doch die Stackhouse-Schützlinge behielten die Kontrolle und führten zur Pause immer noch recht komfortabel.

Im dritten Abschnitt knüpften sie nahtlos an den tollen Auftritt im ersten Viertel an. Mit hohem Verteidigungsdruck erzwangen sie zahlreiche Potsdamer Ballverluste und nutzten in der Offensive ihre Chancen wieder effizienter. Mit einem scheinbar beruhigenden 58:40-Vorsprung ging es ins letzte Viertel, an eine Zitterpartie dachte in diesem Moment niemand mehr. Potsdam steckte jedoch nicht auf und veränderte mit einer Ganzfeldpresse die Dynamik in diesem Spiel. Die MBA leistete sich mehrere Ballverluste nacheinander, und die Gäste pirschten sich mit einem 10:0-Lauf wieder heran. Während sie nun wieder an eine Wende glaubten, wuchs bei den Gastgebern minütlich die Nervosität. Die Potsdamer schafften den Ausgleich, und als die MBA zwei Freiwürfe zum möglichen 71:69 vergeben hatte, besaßen die Gäste mit dem letzten Angriff in der regulären Spielzeit sogar die Chance zum Sieg. Die MBA verteidigte jedoch stark und ließ keinen guten Abschluss mehr zu.

In der Verlängerung konnte sich keine Mannschaft absetzen. Beim Stand von 76:76 hatte die MBA den letzten Angriff. Aufbauspieler Mark Chetverhov zog entschlossen zum Korb und erkämpfte sich zwei Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe, von denen er einen verwandelte. Den folgenden Einwurf der Potsdamer von der Grundlinie fingen die Gastgeber ab und machten so in einem dramatischen Spiel den Sieg perfekt, der ausgelassen gefeiert wurde. Kurz vor Weihnachten hatte sich die MBA selbst beschenkt.

Mit 20 Punkten avancierte Chetverhov beim Sieger zum Topscorer, zudem glänzte er mit neun Rebounds und sieben Ballgewinnen. Mit seinem starken Zug zum Korb erarbeitete er sich insgesamt 17 Freiwürfe, von denen er zehn verwandelte. Auch Power Forward Nils Laubner war sehr darum bemüht, Verantwortung zu übernehmen. Seine Trefferquote war mit 33 Prozent zwar nicht optimal, mit 19 Punkten und sieben Ballgewinnen hatte aber auch er großen Anteil daran, dass die MBA ihre Siegesserie in Heimspielen auf vier ausbauen konnte. Mit einem Double-Double aus Punkten (14) und Rebounds (11) überzeugte zudem Ludwig Schinlauer.

Das sagt der Trainer:

„Wir haben in den ersten drei Vierteln defensiv einen großartigen Job gemacht und nur 40 Potsdamer Punkte zugelassen. Vielleicht habe ich dann den Fehler gemacht, zu früh die Leistungsträger auszuwechseln. Potsdam hat einen Run hingelegt, und dann spielten wir nicht mehr, um zu gewinnen, sondern um nicht zu verlieren. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, wie sie dann doch noch einen Weg gefunden hat, dieses Spiel zu gewinnen.“

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