Das Leben hält sich nicht an Drehbücher. Eigentlich hatte die weibliche U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) darauf gehofft, zum Saisonfinale ein Endspiel um den Klassenerhalt gegen die TG Neuss Junior Tigers zu bestreiten. Doch obwohl zuletzt zwei Siege nacheinander in der Abstiegsrunde der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) gelangen, ist diese schöne Vorstellung für die MBA bereits zerplatzt. Am sportlichen Abstieg gibt es nichts mehr zu rütteln, bedeutungslos ist das letzte Heimspiel gegen die TG Neuss Junior Tigers (Sonntag, 13 Uhr, SWH.arena Halle) dennoch nicht.
Mit Stella Nwaobi streift eine loyale Leistungsträgerin zum letzten Mal das MBA-Trikot über. Aus Altersgründen ist sie ab der kommenden Saison nicht mehr in der WNBL spielberechtigt. Ihr zum Abschied einen Sieg zu ermöglichen, ist ein Antrieb in diesem Spiel. Ein anderer ist, das kürzlich mit den zwei Erfolgen gegen Köln aufgebaute Selbstvertrauen zu konservieren. Denn im Juni bestreitet die MBA maximal zwei Qualifikationsturniere, in denen sie sich doch noch ein Ticket für die kommende WNBL-Saison sichern kann. Möglicherweise kann dann auch wieder U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani mitwirken, die während ihrer langen Verletzungspause in dieser Saison schmerzlich vermisst worden war.
In Abwesenheit Ezeanis spielten sich andere Spielerinnen in den Vordergrund. Letztlich erwies sich die Hypothek, mit null Siegen in die Abstiegsrunde zu starten, für das junge Team von Trainer Stijn van Duijn aber als zu gravierend. Gegen Neuss geht es nun darum, die positive Entwicklung der vergangenen Wochen fortzusetzen. Im Hinspiel agierte die MBA bis Mitte des dritten Viertels auf Augenhöhe, ehe sie doch noch deutlich mit 69:81 unterlag. Diesmal möchten Nwaobi und Co. den Spieß umdrehen. Es wäre ein versöhnlicher Abschluss einer komplizierten Saison.
Das sagt der Trainer:
„Es ist nicht das Ende, das wir erhofft hatten, denn wir wollten unbedingt ein Finale um den Klassenerhalt spielen. Für uns dient die Partie einerseits als Vorbereitung auf die Qualifikation, doch noch wichtiger ist, dass es der Abschied von Stella ist, die über viele Jahre diese Mannschaft mitgeprägt hat. Auch für sie wollen wir unbedingt gewinnen.“
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